Gilt das noch? Erst ein Startkapital, dann loslegen?
Die guten alten Zeiten liegen noch gar nicht so lange zurück, in denen nur der eine Firma gründen konnte, der über ordentlich Kapital verfügt, um Räume zu mieten, Geräte anzuschaffen, Mitarbeiter über die ersten Monate zu finanzieren etc. Nun ist seit einigen Jahren durch das Internet alles komplett anders, es besteht auch für junge Menschen ohne großen Geldsack die Chance zu gründen. Dennoch muss man hier klar differenzieren, nach Branchen und Tätigkeit.
Wer zum Beispiel plant, seine Dienste als Solopreneur anzubieten, also einen mobilen Massage Service zu betreiben oder eine IT-Beratung etc. anzubieten, kann von zu Hause aus starten. Eine gute Homepage, dazu SEO Maßnahmen, um bei den Kunden bekannt zu werden, das reicht, um los zu legen, ohne dass man groß etwas verändern müsste. Die Miete fällt eh an, weitere Kosten müssen erst einmal nicht aufgewendet werden, der Dienstwagen kann warten. Solche Fälle sind auch ohne Kapital möglich und realistisch, man kann sogar parallel weiter eine Vollzeittätigkeit betreiben, damit also ohne großen finanziellen Einsatz sein Business starten.
Mein Traum: einen Laden eröffnen
Dann bestehen natürlich auch noch andere, eher klassische Optionen, bei denen man Räume anmieten muss, auch schon an Mitarbeiter denken sollte, selbst wenn man plant, zu dem „physischen“ Shop online seine Produkte anzubieten. Immer dann, wenn es um erhöhte monatliche Kosten geht, sollte das Konzept genau betrachtet werden. Davon abgesehen wird keine Bank einem Menschen „mit einer zündenden Idee“ allein einen Kredit gewähren. Da völlig unklar ist, wie bzw. ob das Geschäft überhaupt läuft, sollte man mindestens ein halbes Jahr für die Anfangsphase einplanen, diese finanzieren können, in der es sich erst erweist, ob das Geschäft überhaupt tragfähig ist. Alles Andere wäre purer Stress, wenn plötzlich zwei Mieten plus Steuervorauszahlungen etc. drohen, ohne dass sich etwas rührt. Eine Standortanalyse ist hier ohnehin unabdingbar und eben ausreichend Kapital, woher es auch immer kommen mag.
Shared Spaces – eine gute Idee für den Start
Um die Kosten zu senken, kann man überlegen, sich mit Anderen zusammen zu tun, so auch mehr Kunden anzuziehen. Ein Geschäft, in dem man sowohl Schmuck erhalten als auch Kaffee trinken kann, zieht eine breitere Masse an. Die Kosten für Miete etc. teilt man sich. Wie zu sehen ist, sind heute viele Modelle denkbar, die weit vom klassischen Bild der „Firma“ abweichen. Flexibel sein, nicht in allzu großen Zeiträumen denken, das hat Potential.